von Gerhard Meyer Kommentare zu Themen in und um Hannover
© Gerhard Meyer
In der CORONA-Falle 10.10.2020 Unvermutet traf ich dieser Tage auf einen Bekannten, der – ohne, dass ich es wusste – Geburtstag hatte. Ich gratulierte ihm artig und er bat mich, kurz mit ihm auf seine Gesundheit anzustoßen. Er führte mich in einen Raum von etwa 30 m², in dem um einen Tisch mit aufgebautem Buffet mindestens 25 Personen versammelt waren. Sie standen eng an eng, an Mindestabstand war nicht zu denken, und es trug auch niemand einen Mund-Nasen-Schutz. Mein erster Impuls war: „Nein, da gehst du nicht hinein.“ Aber ich tat es doch ohne Maske (ich hatte auch keine dabei), denn ich dachte, es wäre wohl zu unhöflich, sofort wieder zu verschwinden, ohne auf das Wohl des Gastgebers angestoßen zu haben. Es wurde erst eine (nicht allzu lange) Rede gehalten und danach ließ man zu meinem Schreck den Gastgeber mit schmetterndem Gesang hochleben. In dem engen Raum muss danach eine sehr hohe Aerosol-Konzentration geherrscht haben! Mein einziger Gedanke war: „Hoffentlich ist jetzt kein Super- Spreader unter den Gästen!“ Ich trank hastig mein Glas aus und machte mich, so unauffällig wie es ging, ohne Verabschiedung aus dem Staube. Zu Hause habe erst einmal mit meinem Mundwasser, das Berichten zufolge auch Covid-19-Viren abtöten soll, ausführlich gegurgelt und gehofft, mich nicht infiziert zu haben. Ich hoffte natürlich auch, dass alle anderen Gäste und der Gastgeber, die wohl nicht nur - wie ich - 15 Minuten in dem Raum verbracht haben, sich nicht infiziert haben. Inzwischen sind mehr als 14 Tage vergangen. Ich habe mich in dieser Zeit so gut es ging von fremden Personen ferngehalten, eine echte Quarantäne war es allerdings nicht. Ich bin offenbar nicht infiziert und habe auch nicht vernommen, dass jemand anders aus der Geburtstagsrunde infiziert wurde. Ich bin wohl der Falle entkommen.