Die
Debatte
um
die
sogenannte
Technologieoffenheit
ist
weit
mehr
als
ein
Streit
um
Worte
–
sie
steht
sinnbildlich
für
die
Rich
-
tung,
in
die
die
Energiepolitik
in
den
kommenden
Jahrzehnten
steuern
könnte.
Während
erneuerbare
Energien
weiter
ausgebremst
und
ihre
Vorteile
kleingeredet
werden,
spricht
die
politische
Führung
von
„technologieoffenen
Lösungen“,
die
in
der
Realität
vor
allem
dem
Status
quo
dienen.
Es
droht
eine
Verschleppung
des
dringend
notwendigen
Umbaus
der
Energieversorgung
und lässt die Klimaziele in immer größere Ferne rücken.
Mit
dem
Festhalten
an
fossilen
Energieträgern
kann
weder
Versorgungssicherheit
noch
Preisstabilität
garantiert
werden.
Viel
-
mehr
droht
Deutschland,
den
Anschluss
an
innovative
Technologien
und
die
damit
verbundenen
wirtschaftlichen
Chancen
zu
verlieren.
Erneuerbare
Energien
sind
nicht
nur
sauberer,
sondern
auch
günstiger
als
Öl
und
Gas.
Frau
Reiche
möchte
die
Windenergie
daher
teurer
machen.
Sie
schlägt
vor,
die
Windenergie
an
den
Kosten
des
Ausbaus
der
notwendigen
Stromtrassen
zu
beteiligen,
um
Windstrom
von
Norddeutschland
in
den
Süden
transportieren
zu
können.
Bayern
hat
durchgesetzt,
dass
keine
oberirdischen
Stromtrassen
gebaut
werden,
da
sie
die
Landschaft
Bayerns
verschandeln.
Das
verteuert
neue
Stromtrassen
deutlich.
Während
eine
Freileitung
pro
Kilometer
etwa
0,5
bis
2
Millionen
Euro
kostet,
liegen
die
Kosten
für
Erdkabel
bei
8
bis
10
Millionen
Euro
pro
Kilometer.
Diese
Mehrkosten
sollen
jetzt
ganz
oder
teilweise
auf
den
Windstrom
abgewälzt
werden.
Der
Ausbau
der
Erneu
-
erbaren
Energien
und
der
dafür
nötige
Ausbau
des
Stromnetzes
sollen
„synchronisiert“
werden,
um
die
Kosten
zu
senken,
sagt
Frau
Reiche.
Dahinter
verbirgt
sich
vermutlich,
dass
der
Ausbau
von
Windkraft
und
Photovoltaik
gebremst
werden
soll,
wenn
die
Netzkosten nicht von den Erneuerbaren Energien getragen werden.
Reiche
hat
angekündigt,
staatliche
Förderung
für
neue
Gaskraftwerke
schnell
auf
den
Weg
zu
bringen.
Sie
hat
zudem
gesagt,
dass
ein
Schwerpunkt
in
Süddeutschland
entstehen
solle.
„Wir
planen
einen
Südbonus,
der
mit
zwei
Dritteln
der
insgesamt
aus
-
geschriebenen
Kapazität
im
technischen
Süden
gebaut
wird“,
so
die
CDU-Politikerin.
Nach
den
bisherigen
Plänen
soll
es
Förderungen
für
5
GW
H2-Ready-Gaskraftwerke
(die
sowohl
mit
Erdgas
wie
mit
Wasserstoff
betrieben
werden
können),
2
GW
Umstellungen
bestehender
Gaskraftwerke
auf
Wasserstoff,
500
MW
reine
Wasserstoffkraftwerke
und
5
GW
Gaskraftwerke
zur
Sicherstellung
der
Stromversorgung
geben.
Gefördert
werden
sollen,
wenn
die
Pläne
Realität
werden,
also
größtenteils
Gas-
/Wasserstoffkraftwerke,
die
nicht
der
Sicherstellung
der
Stromversorgung,
sondern
dauerhaft
der
Energiegewinnung
dienen
sollen.
Wenn
nicht
genügend
„grüner“
Wasserstoff
(mit
erneuerbarer
Energie
aus
Wasser
gewonnen)
zur
Verfügung
steht,
schließt Frau Reiche auch „grauen“ Wasserstoff (aus Erdgas [CH4] gewonnen) nicht aus.
Reiches
rechte
Energiepolitik
setzt
auf
einen
verzögerten
und
verteuerten
Ausbau
regenerativer
Energien
zugunsten
einer
rückwärtsgewandten
fossilen
Energiegewinnung
aus
Erdgas,
verbrämt
mit
dem
Mäntelchen
der
zukünftigen
Nutzung
von
Was
-
serstoff,
wenn
ausreichend
Wasserstoff
kostengünstig
zur
Verfügung
steht
und
das
bestehende
Gasnetz
auf
ein
Wasserstoff-
netz umgestellt ist.
Friedrich
Merz
allerdings
will
„die
einseitige
Festlegung
auf
Wasserstoff,
den
wir
noch
gar
nicht
haben“
aufgeben.
Er
hat
ange
-
kündigt,
schnell
neue
Gaskraftwerke
mit
CCS
(Abscheiden
und
unterirdische
Lagerung
von
CO2)
bauen
zu
lassen.
Weltweit
gibt
es
allerdings
bisher
kein
einziges
kommerzielles
Gaskraftwerk
mit
CCS,
denn
die
Technologie
ist
nicht
ausgereift
und
teuer.
Vor
allem
aber
sind
Gaskraftwerke
mit
CCS
nicht
geeignet
als
Reserve
zur
Sicherstellung
der
Stromversorgung,
denn
sie
könnten
anders
als
reine
Gaskraftwerke
aus
technischen
Gründen
im
Bedarfsfall
nicht
schnell
hochgefahren
werden.
Für
industrielle
Prozesse
(z.B.
Zementproduktion,
Stahlherstellung)
ist
CCS
eine
denkbare
Übergangslösung,
um
CO2-Emissionen
zu
eliminieren,
solange für die Produktionen keine erneuerbaren Energien eingesetzt werden.